Reisebericht - Madeira zu Ostern



Von Wien über München flogen wir auf die „Blumeninsel“ Madeira. Gegen Mittag, dort angekommen wurden wir von unserer Reiseleitung herzlich begrüßt und in den richtigen Bus zu unserem Hotel MIRAMAR (der Hotelkette PESTANA- 4 Sterne) „gesetzt“. 

Das Zimmer mit Küchenecke waren wunderschön und gemütlich. Und nachdem wir von der Fahrt und dem Flug so müde waren, verschliefen wir gleich einmal den ersten Nachmittag. Am Abend wurde es dafür mit einem Stadtbummel und einem Abendessen in einem der zahlreichen netten Restaurants, umso romantischer. Der Stadtkern von Madeira mit seinen großen, angelegten tropischen Gärten und Parks, ist einzigartig. Jede Straße und noch so kleiner Weg ist mit Mosaiken gepflastert. 

Am nächsten Tag bekamen wir von unserer Reiseleitung noch viele interessante Informationen über die Insel und mögliche Ausflüge. Das Angebot, an einer geführten Wanderung teilzunehmen, war verlockend. Da wir jedoch für die ganze Woche ein Auto gemietet hatten, beschlossen wir die Insel auf eigene Faust zu erkunden.
Wir teilten uns die Insel auf der Landkarte in mehrere Abschnitte, die wir in den darauffolgenden Tagen erkundeten:

Der Südwesten:

Die Straße führt die meiste Zeit direkt an der Küste entlang. Immer wieder blieben wir stehen, um die Aussicht zu genießen. Tropische Pflanzen, Bananenplantagen und Weingärten in den höheren Zonen, sind typisch für diesen Abschnitt. Trotz schlechtem Wetter auf dem Rest der Insel, ist hier meistens die Sonne zu genießen. Überall findet man kleine Wege. die scheinbar in Nichts führen und dennoch entdeckt man plötzlich wieder ein kleines verstecktes Bauernhaus am Wegrand. Unendlich lange Wanderwege könnte man hier entdecken. Wege, die auf keiner Karte verzeichnet sind und in keinem Reiseführer zu finden sind und, die trotzdem zu den schönsten der Insel gehören. Auch einen kleinen Badestrand fanden wir in Calheta (was eine Seltenheit auf dieser Steilküsteninsel ist). In Ponta do Pargo sahen wir uns den Leuchtturm (FOTO 1) an, von dem aus man einen herrlichen Blick von der Küste hinunter zum Meer hat.

Die Nordwestküste:

Hier findet man die wohl steilsten Küsten der ganzen Insel. Überall stürzen Wasserfälle die Klippen hinab ins Meer und manchmal sogar auf die Straße, was scheinbar der Madeirensen Autowaschanlagen sind (die mit ihren Autos kurz darunter stehen bleiben und dabei den ganzen Verkehr aufhalten).
Das beeindruckenste Dorf in diesem Teil der Insel ist wahrscheinlich Porto Moniz (FOTO 2) mit seinen natürlichen Felsenschwimmbecken, die die Meeresgischt über Jahrtausende ausgespült hat.
In die Schlucht des Ribeira da Janela stand eine längere Wanderung auf dem Programm, die überall angekündigt, dennoch nicht so zu empfehlen ist, da sie von Touristen überrannt wird. Der Weg ist zwar wunderschön von Lorbeerwäldern gesäumt, aber eng (auf einer Seite geht es steil hinab) und die angekündigten 25 Wasserfälle (25 fontes) sind nur ein paar kleine. Dennoch genossen wir diesen Ausflug, da alleine schon die Fahrt dorthin einzigartig ist. Eine sehr gut ausgebaute Straße führt auf dem höchsten Punkt der Insel zu diesem Wanderweg. Auf beiden Seiten der Straße grünt und blüht es und die Kühe (die übrigens nicht eingezäunt, aber harmlos sind) (FOTO 3) führen ein Leben, wie im Paradies.

Der Nordosten:

Dieser Teil der Insel ist der grünste überhaupt. Vorbei geht's an sanften Tälern und nicht mehr so tiefen, dafür umso grüneren Schluchten. Leider hatten wir dort kein Glück mit dem Wetter. Aber mit Regenjacke und wasserfesten Schuhen setzten wir unsere Erkundung fort. Typisch für den Nordosten sind die schnuckeligen strohbedeckten Santanahäuschen, die teilweise sogar noch bewohnt sind (FOTO 4). Wenn man Glück hat (und das hatten wir), hat man die Gelegenheit, so ein Haus von innen anzusehen und man wundert sich, dass diese früher von bis zu zwanzig Menschen gleichzeitig bewohnt wurden. In den Queimadas rund um den Ort findet man eine traumhafte grüne Kulturlandschaft mit Lorbeerwäldern. Eine steile, mit Steinen gepflasterte Straße führt hinauf. (FOTO 5) Wenn man zurück in die Stadt fährt, lohnt sich noch ein Abstecher nach Fajal, ein kleines Dorf mit beeindruckender Küste.

Der Südosten:

Eine einzigartige wüstenähnliche Landschaft (ganz anders als der Rest der Insel), bietet einem der „Ostzipfel“. Wenn man möchte, kann man bis zum letzten Winkel hinüber wandern (drei Stunden!). Wir kletterten die Küste hinunter und machten es uns in einer windgeschützten Bucht gemütlich. Auf der anderen Seite dieser Felszunge tobt der Wind und das Meer, wie sonst nirgends auf der Insel. Unbeschreiblich, man muss es selbst erlebt haben! (FOTO 6)

Das Zentrum Madeiras:

Wie schon erwähnt ist Funchal eine wunderschöne, gepflegte Stadt mit vielen Gärten und Parks. Essen kann man in allen Preisklassen: angefangen von Mc Donalds und Pizzahut, über nette kleine Fischlokale am Hafen, bis hin zu edlen, romantischen Restaurants (die aber auch nicht so teuer sind!). Am schönsten ist ein Bummel am Abend, durch die Straßen und Parks dieser Stadt. Alles ist beleuchtet und die tropischen Bäume und Blumen erstrahlen in diesem Licht. Sehenswert ist natürlich der oberhalb der Stadt gelegene Botanische Garten mit Papageienpark und Orchideenhaus (weiter unten gelegen) (FOTO 7). Vorsicht ist bei den Taxifahrern geboten, die einem nach dem Besuch im Papageienpark gerne erzählen, das Orchideenhaus habe geschlossen und einen in die Stadt hinunter fahren möchten (natürlich einer billiger als der andere!). Außerdem ist ein kurzer Spaziergang in die Stadt zurück nicht weit und aussichtsmäßig einfach toll.

Am letzten Tag genossen wir noch einmal in vollen Zügen unsere Hotelanlage mit mehreren Swimmingpools, Whirlpool, Sauna und Fitnessraum. Das Frühstück in diesem Hotel ist übrigens einzigartig lecker! Man findet alles, was das Herz begehrt.

Die Menschen Madeiras sind gastfreundlich und nett. Und ein großes Lob möchte ich außerdem dem Personal der Hotelkette Pestana und unserer Reiseleitung aussprechen. Wir wurden wirklich gut umsorgt und fühlten uns gut aufgehoben.

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Verfasser

Martha Enzenberger





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