Rund um die Ostsee im Sportflugzeug



Reise mit dem Sportflugzeug

Rund um die Ostsee

Es ist schon zur Tradition geworden, dass Aldo und ich jedes Jahr unsere Pilotenreise unternehmen. Heuer geht es in die Baltischen Staaten, wieder mit unserer MCR4s, die sich bei so vielen Reisen schon bewährt hat. Diesmal hat uns der Wettergott herrliches Flugwetter beschieden.

1. Tag: 12.05.18 Samstag

Ich hole meinen lieben Freund Aldo von zu Hause ab und wir fahren nach Gmunden Flugplatz LOLU. Dort beladen wir unser Flugzeug, planen unseren ersten Flug von Gmunden nach Vilnius über Olsztyn – bei den Masuren. Die erste Strecke darf ich fliegen und Aldo macht den Funk. Das Wetter wunderschön beim Start in Gmunden. Es geht direkt über Linz LOWL über Freistadt – an Pardupice vorbei über Wroclaw/Strachowice nach Olsztyn. Olsztyn ist ein neuer EU Flughafen. Sehr modern, riesig groß, inmitten eines Waldgebietes. Das Wetter ist vorerst bis Freistadt ganz ok, dann fliegen wir eine Weile unter den Wolken, bis wir endlich eine Möglichkeit sehen über die Wolken zu steigen. Vorerst auf 3.000 Meer (10.000. ft) und dann auf 3.300 Meter (11.000 ft). Hier ist es angenehm zu fliegen. Wir fliegen nun im kontrollierten Luftraum, an Prag vorbei. Das Wetter bei der Landung ein Traum – nur der Wind ist etwas unkoordiniert, weil sehr turbulent. Wir landen mit ein wenig Rückenwind, was aber bei der langen Piste nichts macht. Wir tanken, fahren zum Flughafengebäude, essen in einer kleinen Snackbar eine Kleinigkeit, zahlen und fliegen weiter. Unsere erste Flugstrecke 4 Stunden und nun nochmals rund zwei Stunden. Nun fliegt Aldo, ich funke. Alles funktioniert wie am Schnürchen. In Vilnius bekommt Aldo gleich einen Direktanflug. Wir parken und sichern unser Flugzeug und werden zum Abfertigungsgebäude gebracht. Der Flughafen Vilnius ist ein wenig kleiner wie Wien. Mit dem Taxi geht es ins Zentrum. Das Hotel hab ich am Weg dorthin bereits für uns gebucht. Wir wohnen im Hotel Novotel. Heute ist Samstag, ganz Vilnius ist im Ausnahmezustand. Viele junge Menschen nützen das schöne Wetter und flanieren in der Einkaufsstraße. Ein Restaurant neben dem anderen, eine Bar nach der anderen… Gleich neben unserem Hotel spielt eine Live Band. Wir essen in einem netten Restaurant Steak, dann noch einen Drink an der Bar, dann ab ins Bett.

2. Tag: 13.05.18 Sonntag

Das Frühstück ein Traum - wir haben ein gutes Hotel gewählt. Heute haben wir die Stadtbesichtigung von Vilnius am Programm. Vilnius ist die Hauptstadt des baltischen Staates Litauen und hat 543.000 Einwohner von insgesamt 2,9 Mio. Man merkt in dieser Stadt, dass es aufwärts geht, kein Wunder bei einem Wirtschaftswachstum von 9 %. Auffallend jung ist das Volk der Litauer. Wir starten unseren Rundgang beim Hotel. In der Straße vor dem Hotel wird ein Markt aufgebaut, mit vielen verschiedenen Imbissbuden. Wir schlendern zuerst zum Gediminas-Turm neben der Stanislaus Kathedrale. In der Kathedrale ist ein Gottesdienst, es ist ja Sonntag, die Kirche ist zum Bersten voll. Kein Wunder, zumal 72% der Einwohner katholisch sind. Weiter geht es, vorbei an der Universität zur eigenen Republik Užupis, bei der sogar der Dalai Lama ein Bürger dieses Freistaates ist. Wir sehen die Kasimir- und die Nikolauskirche und das Tor der Morgenröte, das einst Stadttor in der Stadtmauer war. Auch am Präsidentenpalast kommen wir vorbei. Die Stadt liegt am Fluss Neiris, der im Zentrum der Stadt durch drei Brücken überspannt wird. Den ganzen Tag zu Fuß unterwegs, da schmerzen die Füße. Wir lassen uns in einem netten Restaurant nieder und essen eine Kleinigkeit. Über die DFS geben wir unseren Flugplan für den Flug morgen nach Riga bzw. nach Spilve auf. Hoffentlich wird es nicht so windig wie heute.

3. Tag: 14.05.18 Montag

Nach dem herrlichen Frühstück in unserem Hotel geht es mit dem Taxi zum Flughafen. Am Weg zum Flughafen Anruf von der Deutschen Flugsicherung, der Flugplan wurde nicht akzeptiert. Es dauert eine Weile bis uns die nette Dame vom Handling Agent findet. Dann marschieren wir durch die Sicherheitskontrolle. Die Flasche Schnaps und mein Letterman gehen durch. Dann gehen wir zum AIS und versuchen dort den Flugplan aufzugeben. Der Herr ist zwar sehr nett, aber furchtbar umständlich. Man muss Meldepunkte eingeben, die das Deutsche Programm gar nicht akzeptieren würde. Super, dass es eine EU gibt oder? Naja, wir kriegen das irgendwie hin, zahlen für Landegebühr und Handling Agent rund 150 Euro. Ein teurer Spaß und noch dazu umständlich. Wir landen heute in Spilve unweit des Zentrums von Riga und hoffen, dass dort alles einfacher geht. Endlich sind wir bei unserem Flugzeug, packen es aus ihrer kuscheligen Abdeckung aus und starten. Aldo fliegt, ich funkte. Wir fliegen nicht direkt nach Riga Spilve sondern über die „Kurische Nehrung“. Das ist eine vorgelagerte Sandbank, hinter der ein Fluss läuft der in Klaipėda ins Meer fließt. Wir fliegen auf 500 ft. Ganz tief, damit wir schöne Fotos von den größten Sanddünen in Europa machen können. Dann geht es wieder auf Kurs Richtung Riga. Das Wetter ist herrlich, die Turbulenzen gering. Der Anflug auf Spilve hat einige Besonderheiten, die wir uns vorher natürlich gründlich angeschaut haben. Wir landen auf dem ehemaligen Flughafen von Riga – Spilve auf der Piste 14. Es schaut alles sehr traurig aus hier, denn die Piste ist schlecht, Gras wächst zwischen der Betonpiste raus, die Gebäude sind verfallen. Ein netter Herr empfängt uns. Er ist für alles zuständig, für Flugplan schließen, für Benzin besorgen usw. Wir müssen in Kanister Benzin holen und dazu zu einer Tankstelle fahren. 80 Liter Benzin bringen wir so zu unserem Flugzeug. Dann geht es mit dem Taxi ins Zentrum. Während der Fahrt ins Zentrum checke ich ein Zimmer im Hotel Rixwell Irina. Das ist ein kleines ***Sterne-Hotel mitten im Zentrum. Wir essen eine Kleinigkeit und marschieren anschließend ins Zentrum von Riga. Ich kenne die Stadt schon von zwei Besuchen vorher, finde mich aber trotzdem nicht gleich zurecht. Wir erkunden den Stadtteil mit den Jugendstilhäusern und schlendern durch die Stadt. Die ehemalige Hansestadt hat viel zu bieten. Neben den zahlreichen baulichen Schönheiten und Museen, gibt es viele Bars und Restaurants. Überall spielt Livemusik. Die 639.000 Einwohner haben eine Vergangenheit aus der Sowjetzeit. Das merkt man in Riga mehr als in Vilnius. Auch hier gibt es seit 2014 den Euro. Nach dem Abendessen marschieren wir zurück in unser Hotel.

4. Tag: 15.05.18 Dienstag

Die Nacht war fürchterlich. Der Lärm der aus dem offenen Dachfenster kommt ist unerträglich gewesen. Dennoch, das Wetter ist schön, das Frühstück ist ok und so marschieren wir wieder in die Stadt. Mit einem kleinen, historischen, romantischen Elektro-Holz Boot fahren wir durch die Kanäle von Riga, hinaus auf die Düna, die hier in Riga in die Ostsee fließt. Ein großes Fährschiff läuft gerade ein. Überall sitzen junge Pärchen auf den Parkbänken und genießen den Frühling und erleben Frühlingsgefühle. Anschließend suchen wir die die Jugendstilhäuser der Stadt. Riga hat eine große Anzahl davon und ist dafür auch bekannt. Wien, St. Petersburg, Antwerpen und Prag – in diese Reihe gehört die Stadt, wenn es um Jugendstil geht. Der Sowjetzeit ist es zu verdanken, dass diese Häuser nicht abgerissen wurden, denn da fehlte schlichtweg das Geld. Jetzt werden sie liebevoll renoviert. Teilweise werden sie auch als Universitäten genützt, wenn nicht parken teure Luxusautos vor den Häusern. Wir fahren auch mit dem Fahrstuhl auf den 136 Meter hohen Turm der Petri Kirche, die während ihrer Bauzeit im 15. Jhd. als höchstes Bauwerk von Europa zählte. Natürlich kommen wir öfter auch am Schwarzhäupter Haus aus rotem Ziegelbackstein vorbei, das am Rathaus steht. Auf der Fassade findet man den Schutzpatron, den heiligen Mauritius, ein Schwarzer. Daher kommt auch der Name. Wir sehen auch den Pulverturm, das Schwedentor und noch vieles mehr. Am Abend kehren wir in einem Restaurant ein und planen unseren Flug morgen.

5. Tag: 16.05.18 Mittwoch

Nach dem Frühstück geht es mit dem Taxi zum Flugplatz Spilve. Hier sind wir auf uns alleine gestellt. Zuerst waschen wir unser Flugzeug, das vom Blütenstaub und den Regentropfen gestern fürchterlich ausschaut. Dann geben wir unseren Flugplan auf, was gar nicht so leicht ist. Denn weder das Faxgerät noch der Computer funktionieren. Telefonisch lässt sich das aber dann klären. Heute darf ich fliegen, Aldo funkt und navigiert. Über vordefinierte Wegpunkte verlassen wir die Kontrollzone von Riga International und fliegen hinaus auf die Ostsee. Nach anfänglichen 1.500 ft. dürfen wir auf 2.500 ft. steigen. Nachdem das Wetter traumhaft ist, ist es auch der Flug. Kaum Turbulenzen und gute Sichten machen den gut einstündigen Flug zum Genuss. Wir kommen nach Tallin – auch hier ein Genuss! Der Funkverkehr ist gut verständlich, die Dame am „Rohr“ sehr nett und sehr präzise. Gegenanflug, Endanflug – verzögertes Aufsetzen, denn die Piste ist elend lang. Mit dem followme Fahrzeug geht es zu unserer Abstellfläche. Schnell ist das Flugzeug geparkt, verzurrt und wir am Weg ins Flughafengebäude. Mit dem Taxi fahren wir ins Hotel Park Inn Radisson, ganz im Zentrum. Nach einem Landebier geht es ins Zentrum, das in wenigen hundert Metern vom Hotel gut zu Fuß erreichbar ist. Die Altstadt ist wieder ganz anders wie in den beiden anderen baltischen Hauptstädten. Durch ein verfallenes Tor bei der ehemaligen Stadtmauer betreten wir die Stadt. Tausende Touristen drängen durch die engen Gassen. Ein amerikanisches Kreuzfahrtenschiff liegt hier im Hafen und daher die vielen Touristen. Wir marschieren zum Rathausplatz mit seinem gotischen Rathaus, mit einem Turm der 65 Meter hoch ist. Anschließend essen wir im Restaurant Pfeffersack eine Kleinigkeit, weil einer meiner Freunde mir dieses Lokal empfohlen hat. Nach dem Essen geht es über das Kopfsteinpflaster durch die Altstadt, zur orthodoxen Kirche, dann zum Parlament, das auf einem Hügel liegt. Von hier gibt es einige Aussichtspunkte, von denen aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt und den Hafen hat. Tallin ist eine wunderschöne Stadt, die sehr touristisch ist. Überall hat man sich auf die Besucher eingestellt. Souvenirläden, Restaurants, Cafés und Bars gibt es in Hülle und Fülle. Wenn, wie heute auch, noch das Wetter mitspielt, gibt es fast nichts Schöneres. Aldo treibt mich ziemlich an. Ich bin nicht ganz fit und daher ist es um so anstrengender für mich. Nach einem kleinen Nickerchen geht es am Abend wieder in die Altstadt.

 6. Tag: 17.05.18 Donnerstag

Nach dem Frühstück erkunden wir noch Kadriorg – den Sommerpalast von Katharina, der zweiten Ehefrau des Zaren. 1718 gab der Zar den Auftrag dieses Schloss zu bauen. Gegengleich befindet sich der Präsidentenpalast. Das Ganze ist einem wunderschönen Park angelegt, mit Springbrunnen, Gärten und Wegen. Rund um den Park ist eine der teuersten Wohngegenden mit historischen Holzhäusern. Wenn man in Tallin ist, ist es eine Pflicht diese Sehenswürdigkeit zu sehen. Anschließend marschieren wir zurück ins Hotel, holen unsere Koffer und fahren mit dem Taxi zum Flughafen. Den Flugplan haben wir vorher schon gemacht, Aldo hat auch einen Slot fürs Parken in Helsinki gebucht. Wir fliegen nicht zum Internationalen Flughafen sondern nach Malmi, ein Flughafen in Zentrumsnähe. Es dauert ewig bis wir die Sicherheitskontrolle durch haben und bis wir nach der Bezahlung von 100 Euro für die Lande- und Abstellgebühr endlich zu unserem Flugzeug dürfen. Aldo fliegt – ich funke. Die Verständigung ist gut, der Flug bei schönstem Wetter ein Kinderspiel. In niedriger Höhe fliegen wir übers Meer nach Helsinki. Nur 35 Minuten dauert unser Flug und wir setzen sanft in Helsinki/Malmi auf. Während Aldo das mit der Landegebühr checkt, suche ich ein Zimmer. Das Flugzeug haben wir randvoll mit Mogas getankt. Dann geht es mit dem Taxi die 18 Kilometer ins Zentrum. Wir wohnen im Radisson Blu Hotel im Zentrum. Gleich nach dem Einchecken geht es zu Fuß ins Zentrum. Von den schönen baltischen Städten sind wir so verwöhnt, dass uns Helsinki vorerst überhaupt nicht gefällt. Aber als wir dann zur weißen Kathedrale und zum Hafen kommen, nimmt unsere Begeisterung langsam zu. Es gibt auch eine Flaniermeile wo Livemusik spielt, aber trotzdem Vilnius, Riga oder Tallin ist es nicht. Helsinki hat 635.000 Einwohner, also nicht wirklich eine Großstadt. Das Zentrum bilden der Südhafen, der Dom und die Uspenski-Kathedrale. Wir genießen die Sonne bei einem Erlebnispark direkt im Hafen, wo sich auch ein Schwimmbad und ein Riesenrad befinden. Wir haben den ganzen Tag nichts gegessen und kehren daher heute in das „Hard Rock Café“ ein. Am Abend planen wir unsere Route für morgen und übermorgen, wo es wieder zurückgehen soll nach Österreich. Ausgehen in Helsinki kann man sich ohnedies nicht leisten. Ein kleines Bier 8 Euro usw.

7. Tag: 18.05.18 Freitag

Das Frühstücksbuffet ist ihre 18 Euro wert! Nach dem Frühstück, geht es mit dem Taxi zum Flughafen Malmi. Unseren Slot für den Ausflug hat Aldo gestern ja schon gecheckt. Eine historische DC3 der Finnischen Airline Finnair steht am Rollfeld. Der Wind bläst, ist kalt. Wir beeilen uns, unseren Flieger startklar zu machen. Ich fliege, Aldo am Funk. Wir starten und fliegen zuerst unterhalb von 1.500 ft. Ganz tief an Helsinki vorbei. Wo wir gestern marschiert sind fliegen wir heute oben drüber. Es geht westlich vorerst noch tief von 1.500 auf 2.500 ft., bis wir endlich aus der Kontrollzone von Helsinki raus sind. Wald soweit das Auge reicht. Dazwischen immer wieder kleinere Seen. Die Sicht ist hervorragend, traumhaftes Flugwetter! Je weiter wir westlicher fliegen, ändert sich langsam Wald/See zum Meer/Insel. Immer mehr – ja vielleicht tausende kleine Inseln tauchen auf. Man glaubt fast die Erdkrümmung zu sehen, so gut ist die Sicht. Auf halber Strecke nach Schweden haben wir die Insel Mariehamn als Navigationspunkt und als Notflughafen eingeplant. Unter uns fahren Fahrschiffe zwischen den Inseln hindurch. Wir sehen bereits Schweden. Hier nennt man die vorgelagerten Inseln Scheren. Zwischen den Scheren gibt es auch einen Wasserweg. Drei weiße Tupfen tauchen in der Ferne in den Scheren auf. Das sind drei Fährschiffe, die zwischen den Inseln hindurchfahren. Wir kommen an Stockholm vorbei. Kräftiger Rückenwind beschert uns eine Reisegeschwindigkeit von über 140 Knoten. Der Funkverkehr mit Schweden Control ist einfach und professionell und gut verständlich. Nun geht es noch ein Stück durchs Hinterland bis nach Ronneby in Südschweden. Hier wollen wir tanken. Nach 4 Stunden im Flugzeug sind wir froh endlich aussteigen zu dürfen.

Wir werden vorerst ins „Holding“ geschickt, denn auf dem militärisch benützten Flughafen haben die Militärjets natürlich Vorrang. Wir landen und rollen zum Fliegerclub am Südwestende der Piste. Benzin gibt es vom Club zu vernünftigen Konditionen. Weiter geht es nach Peenemünde in Deutschland. Aldo fliegt, ich funke. Der Flug sehr angenehm. Spannend aus der Luft zu beobachten, dass überall Blütenstaub am Meer treibt, gelb vom vielen Raps. Nach gut einer Stunde kommt bereits Rügen in Sicht. Dicke Wolken hängen über der Insel, Peenemünde hingegen hat gute Sicht. Aldo landet auf dem alten Militärflughafen. Die Betonplatten der alten Piste sind uneben, dazwischen wächst das Gras raus, fast so wie in Riga/Malmi. Wir landen, werden gleich freundlich empfangen. Wir parken und sichern unser Flugzeug. Hier am Platz gibt es Fahrräder aber keine Taxis. Daher radeln wir zu unserer Unterkunft Pension „Maiglöckchen“ in Karlshagen. Der Charme der ehemaligen DDR fängt uns ein. Große schmucklose Wohnblocks stehen in Strandnähe. Nachtleben – Fehlanzeige. Wir essen mittelmäßig in einem Restaurant nahe unserer Unterkunft. Dann geht es noch zum Italiener, der aus Apulien kommt. Nach einem Glas Primitivo wird klar, nächstes Ziel für nächstes Jahr – Apulien und Kalabrien in Italien.

8. Tag: 19.05.18 Samstag

Das Frühstück im „Maiglöckchen“ ist wunderbar und das um € 8,50. Nach dem Frühstück radeln wir nach Peenemünde zum Museum www.museum-peenemuende.de. Das Museum befindet sich im Kraftwerk der ehemaligen Militäranlage. Von 1936 bis 1945 war hier das größte militärische Forschungszentrum für Großraketen Europas. Hier wurden „Vergeltungswaffen“ für den 2. Weltkrieg hergestellt. Ein Nachbau der V2 steht im Freigelände, genauso wie eine Abschussrampe für Raketen. Sehr interessant auch das Kohlekraftwerk, das zur damaligen Zeit schon Abgasfilter verwendete, die mit Elektrostatik funktionierten. Trotzdem – Kriegsmuseen sind nicht mein Ding, da krieg ich immer Gänsehaut! Wir radeln zurück zum Flugplatz und geben den Flugplan auf. Heute geht es über Polen, Tschechien zurück nach Gmunden. Die erste Strecke fliegt Aldo von Peenemünde über Szczecin nach Mlada Boleslav LKMB in Tschechien. Das ist ein riesiger Flugplatz wo auch Segelflug betrieben wird. Wir bekommen Mogas, tanken und starten. Die erste Strecke ist Aldo geflogen nun fliege ich das letzte Stück zurück nach Gmunden.

Das Wetter ist vorerst noch ganz gut, doch dann kommen Wolken. Über dem Böhmerwald fliege ich zwischen Regenschauern durch. Nach rund einer Stunde überfliegen wir Linz, wieder bei guten Sichten und beginnen über Linz bereits den Sinkflug auf Gmunden. Immer wieder schön, wenn man zu seinem Heimatflugplatz zurückkommt. 08 in Betrieb – Gegenanflug, Endanflug – Landung, wir sind zurück! Eine weitere tolle Reise hat hier wieder sein Ende gefunden wo sie begonnen hat. Aldo und Harry haben wieder mal gute Teamarbeit geleistet und eine bemerkenswerte Reise in nur 8 Tagen unternommen. Wie bereits im Reisebericht erwähnt – es geht weiter – nächstes Jahr nach Apulien und Kalabrien.

©Harald Schobesberger

Verfasser

Harald Schobesberger7

Harald Schobesberger





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